Als Großer Hans bezeichnet man in norddeutschland einen Brotpudding. Ich habe dieses Rezept für den auch als “Groten Hans” bezeichneten Pudding, genau wie das Rezept für “meine” Crème brûlée aus Hamburg mitgebracht.
Rezepturen
Jede Familie hat “ihr” eigenes Rezept und ihre eigenen Variationen. Jedoch hat auch dieses Rezept von mir eine persönliche Note erhalten.
Allen traditionellen Rezepten ist eines gemein: sie sind ein tolles Mittel zur Resteverwertung. Der Hans bestand nämlich hauptsächlich aus altbackenem Weißbrot, Eiern, Gewürzen und Grieß. Das altbackene Weißbrot wird zunächst in Milch und Butter für einige Stunden eingeweicht.
Neuere Rezepte ähneln eher einer pochierten Dampfnudel. Ich finde das sehr Schade, weil ich der Meinung bin, dass man die traditionelle Küche stets bewahren sollte. Aber allen Rezepten ist eines gemein: der Pudding wird immer in einer Puddingform mit Deckel aus Metall in einem großen
Topf mit Wasser pochiert. Bevor man sich aber extra zum nachkochen von diesem Rezept solch eine Form zulegt, dem gebe ich noch einen Tipp. Eine Gugelhupfform funktioniert genauso gut. Man muss diese, bevor man den Pudding gart, nur gut mit Klarsichtfolie verschließen.
Der Pudding schmeckt warm am Besten. Deshalb werden Reste am nächsten Tag in einer Pfanne in heißem Butterschmalz angebraten. Solange überhaupt etwas übrig bleibt.
Gewürze
Ich vermute, aufgrund der reichen Handelsstädten im Norden Deutschlands und den dort ansässigen Gewürzhändlern, haben viele Gewürze den Weg in den groten Hans gefunden. Man verwendet oft neben Kardamom auch Zimt, Nelken und Vanille. In manchen Rezepten wird auch Zitronenzeste zum würzen verwendet.
Die zahlreichen Gewürze, die man im großen Hans finden kann, machen ihn mit zu einem idealen Begleiter für kalte Herbst- und Wintertage.
Was gibt’s dazu?
Der Brotpudding wird oft mit einem Kompott serviert.
Ich finde, Kirschkompott passt in der Kirschsaison besonders gut dazu, Das, obwohl man auch Apfelmus, eine Schokoladen– oder Vanillesauce super gut dazu servieren kann.
In Norddeutschland wird der Große Hans auch manchmal weniger süß zubereitet und ähnlich wie Yorkshire Pudding auch zu Deftigem serviert.
Großer Hans
6
Portionen30
Minuten1
Stunde4
StundenZutaten
- Für den Großen Hans
500ml Vollmilch
100g Butter
300g trockenes, helles Brot
1 Bio-Zitrone
60g Zucker
50g in Rum eingeweichte Rosinen
1 Prise Salz
2g Zimt
2g Kardamom
10g Vanillezucker
4 Eier
100g Weichweizengrieß
Zubereitung
- Die Milch mit der Butter bei kleiner Hitze erwärmen, bis die Butter komplett geschmolzen ist.
- Das Weißbrot bzw. die Brötchen klein schneiden und in eine Schüssel geben.
- Die Butter-Milch-Mischung dazu geben und ca. 4h einweichen lassen.
- Die Bio- Zitrone heiß abwaschen und die Schale mit einer feinen Microplane-Reibe
- Die restlichen Zutaten zugeben und zu einnem glatten Teig vermischen.
- Eine Puddingsturzform mit dem Backtrennspray einfetten und mit etwas Paniermehl ausstreuen. Die Masse einfüllen und den Deckel verschließen.
- Einen ausreichend großen Topf mit Wasser befüllen, sodass die Form etwa zur Hälfte im Wasser steht. Aufkochen und die Form hineinsetzen. Den Deckel auf den Topf geben, die Hitze reduzieren und ca. 60 Minuten bei kleiner Flamme garen.
Tipps
- Ich verwende immer Rumrosinen, welche ich für mehrere Tage in Stroh 80 eingelegt habe. Stroh bringt die besten Aromen mit, meiner Meinung nach.
[…] Kontrast zu vielen Süßspeisen, wie z.B. dem Baba au rhum, einem Erdbeermousse oder dem norddeutschen Brotpudding, dem großen Hans. Du kannst den Kompott aber auch pur mit etwas Schlagrahm und Vanillesauce […]
[…] mit Deckel im Wasserbad pochiert wurde. Dies ist z.B. beim echten norddeutschen Brotpudding, dem großen Hans, der […]
Omas Rezept aus Lübeck und Oma “Schmules” Rezept “von die kalte Hejmat” vom Groten Hans/Brotpudding weichen nur in einem Punkt grob ab: Wasser steht beim Backen im Ofen in einem Steingutgefäß, ganz unten im Backofen, und damit die Kruste schön karamellig knusprig wird streut Sie vorher ein Zucke und Zimt Gemenge drüber. Mjam…<3