Kartoffelpüree ist für mich der Inbegriff von Omas traditioneller Küche. Salz, Pfeffer und ein Hauch Muskat sind die Gewürze, die dem Kapü den nötigen Pep verleihen. Butter und Milch verleihen dem Püree seine cremige Konsistenz.
Mich katapultiert ein gut gemachtes Kartoffelpüree immer zurück in meine Kindheit. Es wurde in meinen Kindertagen oft gegessen. Meistens in seiner deftigsten Variante mit Rippchen, einer Bratwurst, mit Kasseler oder einem Schnitzel.
Bei uns zuhause wurde das Kartoffelpüree immer selbst gemacht. ich hatte eine zeitweilige Phase, in der ich an meinen freien Tagen nicht kochen wollte und gedacht habe, ich kaufe eine Tütenvariante. Ich bereitete das Ding zu und war bitter enttäuscht. Das war der Tag, an dem ich mir schwor, dass ich das Pü immer frisch zubereiten würde und die Tüte keinen Platz in meiner Küche haben kann. Frische Kartoffeln sind also Grundvorraussetzung für ein richtig gutes Kapü. Mein Tipp: kauft direkt beim Bauern. Zahlt lieber etwas mehr, aber dafür regional und frisch. Ich kaufe meine Kartoffeln immer wenn ich in heimatlichen Gefilden bin, beim Bauernhof Großhans in Hockenheim. Dort schmecken die Kartoffeln auch noch nach Kartoffel.
Varianten.
Es gibt unzählige Varianten des Pürees. Manche ersetzen einen Teil der Milch durch Sahne, andere nehmen mehr Butter, wieder andere mehr Milch.
Jedoch ist allen Varianten eines gemein. Die Kartoffeln.
Kartoffeln.
Für das Kapü solltest du immer auf mehligkochende Kartoffelsorten zurückgreifen. Zu diesen gehören z.B. Agria, Victoria oder Belmonda. Sie zeichnen sich durch einen höheren Stärkeanteil aus, welcher die Schale beim Kochprozess oft aufplatzen lässt. Der höhere Stärkeanteil wird beim Püree gebraucht, um die Flüssigkeit und die Butter zu binden.
Prinzipiell kann man das KaPü auch mit Süßkartoffeln oder blauen Kartoffeln zubereiten. Bei letzterer Variante allerdings verlieren die Kartoffeln beim Kochen im Wasser einiges an Farbe. Deshalb empfehle ich das Kochen von blauen Kartoffeln im Sousvide.

Stop food waste.
Deine Liebsten haben das Püree nicht geschafft und du hast zuviel KaPü gekocht? Kein Problem. Ich habe einige Rezepte parat, in denen du das Püree noch aufbrauchen kannst. Eine tolle Möglichkeit, übriggebliebenes Pü loszuwerden, ist zum Beispiel der Shepherd’s Pie.
Du magst mein Kartoffelpüree?
Dann würde ich mich freuen, wenn du direkt unter dem Rezept einen Kommentar hinterlässt. Probiere doch auch meine anderen Kartoffelbeilagen, z.B. das Kartoffelgratin aus der Dauphiné, Herzoginkartoffeln oder die würzigen Kartoffelplätzchen aus.
Kartoffelpüree
4
Portionen30
Minuten25
MinutenZutaten
800g mehligkochende Kartoffeln
80g Vollmilch, mindestens 3,5% Fettanteil
80g Süßrahmbutter
Salz
weißer Pfeffer aus der Mühle
Muskatnuss
Zubereitung
- Zunächst die Kartoffeln schälen und kleinschneiden. Je kleiner du die Kartoffeln schneidest, desto schneller garen diese. Ich viertle oder achtle meistens, je nach Kartoffelgröße.
- Anschließend die Kartoffeln in Salzwasser auf dem Her aufkochen und sieden lassen, bis diese weich sind.
- Die Kartoffeln abschütten und im heißen Topf noch einige Minuten auf der noch warmen Herdplatte stehen lassen. Der Prozess nennt sich “ausdampfen” lassen und sorgt dafür, dass Wasser durch Milch ersetzt werden kann.
- Die Butter und die Milch in einem seperaten Topf erwärmen und zu den Kartoffeln geben.
- Mit einem Kartoffelstampfer oder einem Schneebesen zu einer glatten, homogenen Püree mischen. Anschließend mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Tipps
- Die Kartoffeln immer von Hand passieren. Mit elektrischen Mixern verkleistert die Stärke und das Püree wird leimig.