Älplermagronen

Älplermagronen

Älplermagronen sind eines der schweizerischen Nationalgerichte, die ich sehr liebe.

Historisches

Es ist ein sehr nahrhaftes Gericht, welches wohl von Sennen in den schweizerischen Alpen entwickelt wurde. Es besteht aus Maccheroni (Magronen auf schwizerdütsch), Kartoffeln, Speck, Zwiebeln und -weil es das in den Hütten der Älpler wahrlich zur genüge gab – Milch, Rahm und Bergkäse.

Maccheroni kamen mit den Mineuren des Gotthardtunnelbaus aus dem Tessin durch die Alpen und fanden im zentralschweizer Alpengebiet rege Verbreitung. Bei den Sennen waren Teigwaren sehr beliebt. Einerseits waren die getrockneten Nudeln sehr leicht, was den Transport auf die Alm leichter machte und zum anderen sehr Nahrhaft.

Warum schlußendlich Kartoffeln im Gericht gelandet sind, weiß niemand mehr so genau. Vermutlich streckten die Sennen mit den günstigeren Kartoffeln die teuereren Teigwaren.

Zubereitung

Die klassischen Älplermagronen sind ein Gericht, welches nur in einem Topf zubereitet wird. In den spärlich eingerichteten Sennenhütten war es für die Älpler einfach, das Gericht über der Feuerstelle einfach im Topf zuzubereiten.

Varianten

Auch heute noch erfreuen sich Älplermagronen in Ausflugsrestaurants, Ski- und Berghütten großer Beliebtheit. Jedoch werden in vielen Restaurants die Teigwaren in einer Sauce Béchamel und geriebenem Käse erhitzt.  Dies hat nichts mit dem Gericht in diesem Rezept zu tun. Oft greifen stark frequentierte Gastronomiebtriebe sogar auf diesen Klassiker fixfertig aus der Tüte zurück. Das ist der Grund, warum ich anfangs nicht verstanden habe, dass die Schweizer so auf ihre “Älpler” abfahren. Gut und mit Liebe zubereitet wird das Gericht zu einem Gaumasmus erster Klasse! Standardmäßig wird überall Apfelmus dazu serviert. In vorbenannten Musterbeispielen meiner Zunft dann auch auf vorgefertigtes Apfelmus aus der Büchse. Ebenso wie das Apfelmus gehören zu diesem urschweizer Gericht die typischen Röstzwiebeln.

Mancherorts werden die Älplermagronen vegetarisch serviert. Dann lässt man einfach den Speck weg. Das schmeckt ebenfalls lecker, allerdings fehlen dem Gericht dann essenzielle Aromen. In den USA und dem United Kingdom existiert ein ähnliches Gericht; man nennt es dort “Mac’n’Cheese“.

Falls du eine Nudelmaschine hast, mit der du Hohlnudeln herstellen kannst – mach die Magronen selbst. Du wirst begeistert sein.

Älplermagronen

Rezept von Alex
Portionen

4

Portionen
Zubereitungszeit

30

Minuten
Kochzeit

20

Minuten

Zutaten

  • Magronen
  • 10g Butterschmalz

  • 200g geräucherter, durchwachsener Speck

  • 150g Zwiebeln, geschält

  • 300g Maccheroni

  • 120g mehligkochende Kartoffeln, geschält

  • 1/2 Liter Vollmilch

  • Muskatnuss

  • Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle

  • 200g würziger Bergkäse (Mein Tipp: Gruyère surchoix; min. 10 Monate gereift)

  • Röstzwiebeln
  • 200g Zwiebeln, geschält

  • 20g Butterschmalz

  • Salz und Pfeffer aus der Mühle

  • Optional
  • Schnittlauch als Deko

,Zubereitung

  • Einen Topf mit dem Butterschmalz erhitzen
  • Den Speck würfeln und im Butterschmalz auslassen
  • Die Zwiebeln halbieren und anschließend in feine Streifen schneiden. Zu dem Speck geben und mitbraten, bis diese Farbe nehmen.
  • Die Kartoffeln ebenfalls würfeln (ca. 1 cm Kantenlänge) und in den Topf geben. Mit der Milch auffüllen, Salzen und Pfeffern und etwa 5 Minuten kochen lassen.
  • Die Maccheroni zugeben und weitere 10 Minuten kochen lassen. Dabei öfters umrühren.
  • Den Käse auf einer Röstiraffel reiben.
  • Wenn die Flüssigkeit fest wird, mit der Sahne auffüllen und wieder zum Siedepunkt bringen. Anschließend den geriebenen Käse zugeben.
  • Den Käse unterrühren und schmelzen lassen. Den Deckel auf den Topf geben, und kurz ziehen lassen.
  • In der Zwischenzeit eine Bratpfanne für die Röstzwiebeln erhitzen.
  • Röstzwiebeln
  • Die Zwiebelön wie oben in Streifen schneiden.
  • In die heiße Pfanne das Butterschmalz geben und die Zwiebeln darin hellbraun braten.
  • Mit Salz und Pfeffer würzen.
  • Finishing
  • Die Älplermagronen auf einem Teller anrichten. Die Röstzwiebeln darauf geben und mit fein geschnittenem Schnittlauch besträuen. Mit selbsgekochtem Apfelmus servieren.

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